......................Berühr mich nicht
ich bin aus Glas.........................
........................Fasst du mich an
zerspringe ich............................
............Lass ab von mir..............
............................In deiner Hand
würd ich zu Staub........................
..................Enthalte dich.............

 (lyric by Adversus)

 

Jukito Yoshimitsu
Codename: ~HolyShit~

Wenn Realität und Fantasie die Grenzen überschreiten

Gedankenfetzen

Gefühle kommen und gehen
Im ersten Moment scheinen sie dich mit ihrer Intensität zu verbrennen
Und du willst es zulassen, dich ihnen hingeben
Aber wenn du noch einmal genau hinschaust, ist das Brennen auf der Haut allein die Spur des Frostes, die sie hinterlassen
Sie gehen wieder, kommen vielleicht zurück, für einen Augenblick
Doch,was immer bleibt, stetig zu dir hält und dich niemals verlässt, ist die Einsamkeit
Manchnal tritt sie in den Hintergrund, dass du sie vergisst,sieht nur zu und lässt dich deine Erfahrungen machen, sie nimmt keinen Besitz von dir, denn sie weiss, dass du früher oder später zu ihr zurückkehren wirst und sie dich mit offenen Armen empfängt
Dich fängt, wenn du stürzt und dich sanft betäubend bedecken wird
Leckt deine Wunden der Leidenschaft
Hält deine vom Hass zitternde Hand
Löscht sanft die Brandblasen von Liebe auf deinem Herzen
Auch die Einsamkeit trägt Messer, klar glänzende Klingen, die dich niemals schmerzen werden, wenn sie dein Fleisch schneiden, die Hülle teilen und tiefrot und warm dein Innerstes befreien, dir zartes Seufzen entlocken und alles für dich still werden lassen

 

 

 

Erinnerung

(ein Ende beginnt)

Es war eine dunkle Nacht, kalt und unheilversprechend, wie so oft. Der sichelförmige Mond hatte den Kampf gegen die Wolken aufgegeben und verbarg sich wie ein ängstliches Tier hinter einem dichten, zähen Schleier aus schwarzem Wolkenwerk.
Man hätte wohl gemeint, in der Wärme eines Zimmers würde die Nacht dort draussen bleiben und keinen Platz finden im Schein des prasselnden Kaminfeuers.
Doch dort, wo der Lichtkegel dieses Ofens endete und die Schatten verzerrt und zuckend tanzten, schlich die Nacht über Boden und Wände, wie ein auf Beute lauerndes Raubtier. Gestaltlos und gefährlich still.
Ein riesiges, schmiedeeisernes Bett streckte seine schlanken Pfosten an der frisch geweissten Wand empor und knarrte gequält, als sich ein weiterer schemenhafter Schatten darauf bewegte.
Inmitten zerwühlter Laken und unzähliger Kissen, die geknautscht und ungeordnet auf der Daunenfläche verstreut lagen, lang ausgestreckt und ein Kissen vor den Bauch gepresst haltend.
Die Züge dieses bleichen Gesichts, das faltenlos und ungenutzt zu dem zerbrechlichen Körper zu passen schien, wirkten starr und voller Gelassenheit, die seelenlosen, strahlendgrünen Augen waren zur Zimmerdecke gerichtet.
Weltfremd und weit fort. Irgendwohin...nur weg.
Der melancholische Blick schien die Vergangenheit wiederzuspiegeln; in einzelne Bilder gerissen und hinter dichtem Nebel spielten sich immer wieder die gleichen Szenen ab.
Die Kopfschmerztablette,die Mutter ihm mit einem Glas Wasser gebracht hatte.
Der sanfte Kuss auf die Stirn, den sie ihm zu geben pflegte, bevor sie wie jeden Abend zur Arbeit ging...wie sie es nannte.
Vater,der lächelnd in sein Zimmer kam und sich auf die Bettkante setzte um ihm einen alten Bekannten vorzustellen, welcher vorsichtig und seicht lächelnd den Arm um seine Schulter legte, als er benommen wankte.
Die schwindelerregende Übelkeit, die ihn auf den Rücken sinken ließ, als die mit feinen grauen Härchen bedeckten Hände des Fremden ihn an den Schultern nach hinten schoben.
Sein Schlafanzug, der nach und nach zu Boden fiel. Warum verstand der Mann nciht,dass er nicht dorthin gehörte? Warum hörte er nicht auf, ihn 'Kleine' zu nennen?
Die Kälte, die sich trotz des frisch aufgelegten Feuers im Kamin auf seine Haut legte, während der doch so gebrechlich wirkende fremde Mann es mit sanfter aber bestimmender Gewalt ebenfalls tat.
Der körperliche Schmerz, der die Erkenntnis tief in seinen Bauch schiessen ließ, dass Vaters Bekannter gelogen hatte. Es gefiel ihm nicht,was passierte; warun störte das den Mann nicht?
Warum ließ Vater zu, dass ihm wehgetan wurde?
Ein kräftiger Ruck riss ihn aus seinen Fragen und drückte ihn in die Kissen, die sein leises Wimmern erstickten, das er jetzt erst an sich bemerkte. Der Körper niedergezwungen von einem anderen, die Handgelenke neben sich verdreht auf die bunte Bettdecke gepresst, wagte das junge Menschlein nicht, sich zu bewegen. Hätte es auch nicht gekonnt; kraftlos von den benebelnden Drogen und den nahezu luftdichten Daunen, in die sein Gesicht wie in einen Schraubstock geklemmt war. Dann die befreiende Schwärze, die sein Bewusstsein umfing...
Tränen rannen aus den zusammengekniffenen Lidern, huschten über seine Schläfen und versanken im Haaransatz. Er konnte den warmen Atem fast noch spüren, der immer wieder seinen Nacken gestriffen hatte, sah auch mit geschlossenen Augen noch das Lächeln im Gesicht des Mannes, als er ihm über die Wange gestreichelt hatte und mit einem Kuss auf seine Stirn verabschiedete.
Das Blut, das so oft über seine Arme lief, wie auch in dieser schlaflosen Nacht, färbte das Laken unter ihm dunkel ein. Vater würde ihn das Bettzeug morgen wieder wechseln lassen, würde ihn wütend anbrüllen und bestrafen, das wusste er schon. Es war bisher jedes Mal geschehen.
Doch in diesem Moment war ihm das egal. Alles war egal mittlerweile; er brauchte den Schmerz nun schon seit Jahren, seit das alles angefangen hatte, seit er aufgehört hatte zu Schule zu gehen.
Seit Vater ihn verkaufte.
Er wusste genau,warum er sich immer wieder selbst verletzte; warum die blanken Rasierklingen seine besten; und einzigen; Freunde waren. Sie waren die einzigen, die nur taten, was er wollte; die einzigen die aufhörten, ihn losliessen wenn ER es wollte. Sie blieben immer bei ihm. Sie waren da, wann immer sie gebraucht wurden; sie taten, was ihnen befohlen wurde; sie lächelten niemals.
So wie er.

 

Es schmerzt,mir selbst zuzusehen;
Als körperloses Schemen in der hintersten Ecke meines Zimmers, das sich Leben nennt, zu stehen
Keinen Griff ins Geschehen zu haben
zeitlos den Lauf der Jahreszeiten zählen
Ein kleines...grosses...Leben lang...

 

 

Erinnerung

(Verlorener Gedanke)

Schritte...waren da Schritte zu hören?
Jukito riss sich schwerfällig in die Höhe, setzt sich auf, dass die muffige Bettdecke von seinem Oberkörper rutschte und sich schwer in seinen nackten Schoß legte.
Sein nervös flackernder Blick richtete sich zum Nachttisch, wo das von einer Straßenlaterne schwach beleuchtete Ziffernblatt des Weckers ihm zeigte, dass es kurz vor 3Uhr war.
Wer trieb sich mitten in der Woche um diese Uhrzeit noch hier herum?
Wahrscheinlich hatte ihm seine Schlaflosigkeit in dieser Nacht das Leben gerettet, denn als nach einem leisen Klopfen die Zimmertür rücksichtslos eingetreten wurde, fanden die zwei eintretenden Anzugträger dort nur einen aus dem Schlaf gerissenen, wohl gerade erst volljährigen Mann, der benommen einige Spritzen in seinen Rucksack schob... noch nicht registrierend, dass sein Fluchen über die ‚Scheiss Bullen’, für die er sie wohl hielt, ungehört blieb.
Nach einem kurzen Blick auf die Szene waren sie auch schon wieder davon geeilt.
Blinzelnd sah der Junge von der Tür zum offenen Fenster, als er bemerkte, dass das Bett neben ihm leer war...
Wie vom Teufel persönlich gehetzt rannte die dürre Gestalt durch die irrgartenähnlichen Gassen zurück in die schützende Dunkelheit, die die Nacht ihr bot.
Sie hatte noch nicht die Zeit gefunden, ihr Hemd zu schließen, so strich ihr die feuchte Kühle des herannahenden Morgens sehnsüchtig über die nackte Brust.
Jukito fröstelte.
Ohne anzuhalten stopfte er einige Tütchen mit weißem Pulver und bunten Pillen in die hinterste Ecke seiner Umhängetasche und presste diese mit beiden Armen fest vor seinen Bauch, wie einen gut zu behütenden Schatz...eine Jagdbeute, die er sich redlich verdient hatte in dieser Nacht.
Er würde Toshi; er bezweifelte, dass das überhaupt sein richtiger Name war; sowieso nie wieder sehen, also brauchte er sich auch keine Gedanken machen, dass dieser im den Diebstahl übel nehmen würde.
Überhaupt... er hatte bekommen, was er von Jukito gewollt hatte, also hatte er zu seinem Lohn lediglich etwas mehr Trinkgeld genommen.
Der junge Mann hatte nicht den Eindruck eines Bettlers auf ihn gemacht, also würde er den Verlust verkraften können.
Juki brauchte den Stoff mehr als jeder Student, den er vielleicht noch treffen würde.
Während er eine verlassene Straße überquerte um wieder in eine schmale, nach Unrat stinkende Gasse zu tauchen, rief er sich die Bilder der vergangenen Nacht noch einmal ins Gedächtnis zurück....

Toshi stand an einem 24-Stunden-Kiosk und befreite eine Schachtel Zigaretten aus ihrer Folie, die er sich eben dort gekauft hatte.
Er rauchte viel zu viel, wenn er über den Büchern saß, so hatte ihn seine hungrige Lunge wieder einmal hinaus getrieben.
Unmutig, denn die Abende fingen an, empfindlich kühl zu werden, schob er etwas fauliges Laub mit dem Fuß hin und her, klemmte sich den frischen Glimmstengel zwischen die Lippen und sah sich müde um, während er in seiner Jacke nach Streichhölzern kramte.
Ihm war alle Lust aufs Lernen vergangen, doch was sollte er schon großartig tun?
Es war Mittwoch und wohl jeder andere, von den wenigen, die jetzt noch unterwegs waren, auf dem Weg nach Hause oder für den Abend schon vergeben.
Zischend entzündete er ein Streichholz an der Reibfläche der kleinen Schachtel und hielt die tänzelnde Flamme an die Zigarette, inhalierte den Qualm tief und stieß ihn nur halb zufrieden wieder aus.
Was für traurige Aussichten auf diesen Abend...da fiel sein Blick auf ein kleines, ziemlich unscheinbares Wesen, das dort irgendwie verloren an der Zeitungsauslage des Kiosks stand und diese mit starren Augen zu beobachten schien, als warte es auf irgendetwas.
Oder jemanden?
Schlendernd setzte er sich in Bewegung, ließ das heruntergebrannte Hölzchen fallen und blieb neben dem Mädchen stehen, das so tief in den übergroßen Mantel gehüllt war, als verstecke es sich vor dem Rest der Welt.
Er sah zu ihr hinab... er war nun wirklich kein Hüne, aber sie war wohl winzig..
„Suchst du was bestimmtes? Die Girlie-Blätter liegen drinnen aus.."
Er lächelte amüsiert, als das kleine Ding erschrocken aus seinen grünen Katzenaugen zu ihm aufsah und einen Schritt zur Seite wich.
Für einen langen Augenblick, so schien es Toshi, schauten sie sich einfach nur schweigend an, sodass er in Ruhe ihre elfenbeinähnliche Haut und die vollen, blassen Lippen mustern konnte.
Unbewusst legte er den Kopf einige Millimeter schief und musste wohl wie jemand wirken, der ein schönes Gemälde betrachtete. Sie schien diesen Blick zu bemerken, denn scheu senkten sich ihre Lider, die Sicht zu Boden, nervös herumhuschend.
Erst jetzt wurde er sich Bewusst, wie mitgenommen sie aussah, die struppigen Haare im Nacken zusammengebunden, mit schmalen Wangen und dunklen Augenringen.
Er trat einen Schritt auf sie zu und zog an seiner Zigarette.
„Geht’s dir nicht gut?", kurz wunderte er sich selbst über den besorgten Ton in seiner Stimme. Nervös sah die Kleine sich um, als hätte sie Angst, jemand könnte sie beobachten... er folgte ihrem Blick mit seinem, fand nichts verdächtiges und sah wieder zu ihr hinab, seufzte leise als sie weiter schwieg.
„Ich werd’ einen Kaffee trinken gehen. Kommst du mit?"
Normalerweise sprangen Mädchen auf diesen harmlosen Abschlepper von ihm an... und auch diesmal wurde er nicht enttäuscht.
Sie nickte und folgte ihm, als er sich wieder in Bewegung setzte, ließ ihn sogar seinen Arm um ihre schmalen Schultern legen, während er sie durch die bunten Lichter der Schaufenster die Einkaufsmeile entlang führte.
Kurz, als ihre verkrampfte Haltung sich etwas löste, schien es sogar als würde sie sich leicht an ihn lehnen.
Vielleicht war ihr kalt. Vielleicht war sie einsam. Oder einfach nur betrunken, das war ihm egal..
Denn wer suchte nicht etwas nähe in dieser riesigen, anonymen Stadt?
Aus dem Kaffee waren zwei und drei Bier geworden.
Juki, wie die Kleine sich vorgestellt hatte, hatte etwas gegessen und einen Kakao getrunken... und sie hatte ihm zugehört.
Viel sprach sie nicht, wirkte unruhig, wenn er sie etwas über sie gefragt hatte und wich ihm mit Worten aus, doch er konnte ihr stundenlang von sich erzählen, sie verfolgte aufmerksam jedes einzelne Wort mit dem Blick auf seinem Gesicht.. wie gebannt von seinem Leben, beobachtete sie jede kleinste Bewegung Toshi’s.
Warum konnten nicht alle Mädchen so sein? Angenehm still und rücksichtsvoll.. mit offenem Ohr und so zuckersüß, dass es fast schon wehtat, sie anzuschauen.
Sie ließ sich von ihm küssen. Irgendwo zwischen dem letzten Bier und der Rechnung, die er für sie beide bezahlte.
In seinen Gedanken nannte er sie ‚Candy’, auch wenn er es selbst als schrecklich kitschig empfand... so süß hatten ihre Lippen und ihr scheu tastende Zunge, wohl vom Kakao, geschmeckt.
Sie würde ihm diese Nacht versüßen, dessen war er sich vollkommen sicher, als er sie wieder mit in die Nacht nahm und in seinem Arm sanft festhaltend seinem Ziel, ein Motel etwas abseits des Stadtzentrums, entgegen führte.

 


Mir ist kalt.....so kalt...ich bin kalt.....
Rinnsteinprinzessin...Mädchen aus Eis
Bin wie die Eisblume,die du so gerne schaust...ein Blickfang-ein netter?
Reflektiere die Umwelt,bin glitzernd und hell,scheint die Sonne auf meine Augen
Doch nicht lange...zerflossen..dahin..zuviele Augen haben mich gesehn
Im Dunkeln nur kann ich wachsen,mich entfalten...wo keiner mich sieht..
den kleinen Kristall,der ich bin
nur für dich
und für alle?
Du liebst mich - ich nenn dir den Preis
...Zerflossen...dahin...
Prinzessin aus Eis

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